Vom 15. April bis 8. Oktober 2023
Bis Uzès

Uzès Exposition II – César & Chabaud, deux artistes en liberté – Morceaux Choisis“, ein Eintauchen in die Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

Die Stadt Uzès und Ausstellungskurator Marc Stammegna präsentieren die zweite Ausgabe von Uzès Exposition, die vom 8. April bis 15. Oktober 2023 in der außergewöhnlichen Umgebung des ehemaligen Bischofspalasts stattfindet, in der das mit dem Gütesiegel „Musée de France“ versehene Musée Georges Borias untergebracht ist.

Dieses Jahr wird die Ausstellung Werke umfassen von

  • Auguste Chabaud (1882 -1955): Er ist sowohl Expressionist als auch Fauvist und ein Maler, der über die Farbe hinausgeht. Seine Werke fallen durch ihre strenge Nüchternheit auf, wohingegen er in anderen Momenten die Farben explodieren lässt.
  • César (1921 – 1988): Er stellte Werke her, indem er auch Eisen, Bronze oder Marmor und natürlich Polyurethanschaum verwendete

AUGUSTE CHABAUD (1882 -1955)

Geboren 1882 in Nîmes, besuchte er mit 15 Jahren die École des Beaux-Arts von Avignon, bevor er sich 1899 in Paris niederließ. An der Académie Carrière traf er: Matisse, Derain, Puy, Laprade. Er malte am Seine-Ufer im Freien.

Da sie 1901 von der schweren Weinbaukrise betroffen waren, die Südfrankreich heimsuchte, konnten seine Eltern nicht mehr für ihn sorgen. Chabaud kehrte nach Graveson zurück, bevor er für einige Monate als Lotse auf einem Handelsschiff anheuerte.

1906 ließ er sich erneut in Paris nieder und hielt sich bis zum Ersten Weltkrieg abwechselnd in Paris und in Graveson auf. Zu jener Zeit erarbeitete er ein kraftvolles, direktes Werk, das zugleich fauvistisch und expressionistisch ist und ihn in die Avantgarde einreihte. Er besuchte den Moulin de la Galette, die Nachtlokale und Freudenhäuser von Montmartre, die zu seinen Lieblingsmotiven wurden…

1913 nahm er in den USA neben Picasso und anderen großen Namen der Malerei an einer Wanderausstellung, der Armory Show, teil. Die Kritik lobte ihn; die ausländischen Sammler interessierten sich für ihn.

Am Ende des Ersten Weltkriegs ließ er sich endgültig in Graveson nieder. 1921 heiratete er Valentine Susini, mit der er acht Kinder bekam. Er schöpfte nun seine Motive aus seiner provenzalischen Umgebung: Landschaften, Mas-Ansichten, landwirtschaftliche Szenen, Stillleben.

Er ist sowohl Expressionist als auch Fauvist und ein Maler, der über die Farbe hinausgeht. Seine Werke fallen durch ihre strenge Nüchternheit auf, wohingegen er in anderen Momenten die Farben explodieren lässt.

Quelle: https://www.museechabaud.com/musee

CESAR (1921 – 1988)

Der französische Bildhauer César Baldaccini, genannt César, wurde am 1. Januar 1921 in Marseille geboren. Er besuchte zunächst die École des Beaux-Arts von Marseille, dann die École Nationale des Beaux-Arts von Paris, wo er bis 1954 studierte.

1946 lernte er den Umgang mit dem Lichtbogenschweißgerät. Diese Technik war ideal, um die Alteisenstücke zusammenzufügen, die zu seinem Hauptwerkstoff wurden.
Das Jahr 1954 stellte einen Wendepunkt dar. Es war das Jahr, in dem er sich in einer kleinen Fabrik in einem Vorort im Pariser Norden niederließ, die etwa zwölf Jahre lang sein Hauptarbeitsplatz sein würde. Dort stellte er den Großteil seiner Eisenwerke her.

Bereits 1958 entdeckte César die hydraulische Presse. Er war daraufhin gefesselt von der Kraft dieser amerikanischen Maschine, die in der Lage war, ein Auto auf die Form eines Würfels zu reduzieren. Diese Entdeckung sollte einen entscheidenden Wendepunkt in seiner künstlerischen Laufbahn darstellen. Er stellte so seine ersten „Kompressionen“ her und setzte Alltagsgegenstände aus der Konsumgesellschaft in Szene.

Anlässlich seiner Ausstellung „La Main de Rodin à Picasso“ (Die Hand, von Rodin bis Picasso), die von der Galerie Claude Bernard organisiert wurde, stellte sich César vor, seinen eigenen Daumen abzuformen und daraus eine Vergrößerung zu machen. Er kehrte damit zur Bronzetechnik zurück. Von dem Mythos inspiriert, demzufolge der Kaiser Cäsar seinen Daumen nutzte, um das Schicksal anzuzeigen, das er für die Gladiatoren bestimmt hatte, schuf der bildende Künstler eine Replik seines eigenen Daumens, die er anschließend in mehreren Größen anfertigte, bis hin zu einem Exemplar von 12 Metern Höhe, das heute auf der Esplanade de la Défense in Paris zu sehen ist.

Seine Nachforschungen für Le Pouce (Der Daumen) führten ihn 1967 zur Entdeckung des Polyurethanschaums, ein synthetischer Schaumstoff, der sich beim Aufblasen ausdehnen und nach kurzer Zeit wieder erstarren kann.

1970 wurde César zum leitenden Professor des Ateliers an der École des Beaux-Arts de la Ville de Paris ernannt. Er lehrte dort bis 1986.

1976 schuf der Künstler eine erste Version der Trophäe, die anlässlich der César-Filmpreisverleigung überreicht wird, die er jedoch bereits im darauffolgenden Jahr überarbeitete, um die berühmte Kompression zu schaffen, die heute als das Symbol für den höchsten Erfolg der größten Schauspieler hochgehalten wird.

Quelle: https://www.connaissancedesarts.com